Wie vernagelt sein

Wie vernagelt sein
Wie vernagelt sein
 
Mit diesem bildhaften Vergleich wird im umgangssprachlichen Gebrauch zum Ausdruck gebracht, dass jemand unfähig ist, einen klaren Gedanken zu fassen: Die Prüfungsfragen fielen ziemlich leicht aus, aber ich war wie vernagelt und brachte keine vernünftige Antwort heraus. - Daneben kann die Redewendung auch eine Person bezeichnen, die unbelehrbar oder uneinsichtig ist. In diesem Sinn gebraucht die Fügung beispielsweise Erich Loest in seinem Roman »Pistole mit sechzehn«: »Lass diese Bäckerburschen reden, umso leichter können wir sie aus ihren Löchern ziehen! Aber Rohdewald war wie vernagelt, er hat agitiert, wo er ging und stand« (S. 145).
 
 
Loest, Erich: Pistole mit sechzehn. Erzählungen. Hamburg: Hoffmann & Campe Verlag, 1979.

Universal-Lexikon. 2012.

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